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Seltene Erden und Automatisierungstechnik- Teil 3

Preis-Probleme bei Seltenen Erden

Produktion Seltener Erden in China.

Preisexplosionen 2011 – spekulationsgetrieben

2010 und erst recht 2011 explodierten die Preise von Seltenen Erden. Die Preisentwicklung von 2009 bis zum 1. Vierteljahr 2012 für diejenigen Elemente der Seltenen Erden, die für die Automatisierungstechnik besonders wichtig sind und bereits behandelt wurden, zeigt die folgende Tabelle.

Für alle sechs ausgewählten Elemente liegen die Preissteigerungsraten von 2009 auf 2011 zwischen dem Fünffachen und Fünfundzwanzigfachen (zwischen fast 500% und 2.500%).

Die Preise für Neodym und Dysprosium, wichtig für Servomotoren, hatten sich in dieser Zeitspanne mehr als verzehnfacht.

Preisspekulationen zu Seltenen Erden

 

Die Preisexplosionen sind spekulationsgetrieben und gehen nicht auf Produktionseinbrüche zurück. Der Hintergrund für die Spekulation ist das Betreiben Chinas, die Produktion von Seltenen Erden viel stärker als bisher staatlich zu regulieren. Wir gehen darauf in der nächsten These ein.

Dieses staatliche Vorgehen, das im Jahr 2010 begann, veranlasste Händler in China, wie die Financial Times feststellte, riesige spekulative Lagerbestände anzuhäufen.1 Die Rechnung der Spekulanten ging aber offenbar nicht ganz auf, denn die von China festgelegten Exportquoten wurden 2011 nur zu 60% ausgeschöpft.2

 

 

Teil 1: Seltene Erden: Gewinnung und strukturelle Probleme

Teil 2: Angebot und Nachfrage zu Seltenen Erden bis 2016

Teil 3: Preisprobleme bei Seltenen Erden

Teil 4: Die Rolle von China bei Seltenen Erden


[1] Hook, Leslie: China tries to reignite rare earths demand. In: ft.com der Financial Times, 20. Oktober 2010
[2]
The overstated fear for rare earths. In: ft.com der  Financial Times, 13. März 2012

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