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Steuerung und Servos aus einer Hand

Welche Rolle spielen für den Maschinenbauer Produktkopplungen beim Bezug von Servos und Servomotor, anderen Antriebskomponenten wie Frequenzumrichter und vor allem der Maschinensteuerung? Einen Punkt greifen wir heraus, den der Produktkopplung zwischen Servos und Maschinensteuerung.

Die Rolle von Steuerung und Servos aus einer Hand

1. März 2010 - Die untersuchten Maschinenbauer bevorzugen, 2010 ein Drittel ihres Servopotenzials von einem Lieferanten zu beziehen, der auch die Maschinensteuerung liefert – also Servos und Steuerungstechnik aus einer Hand.

 

Das ist die Produktkopplung mit dem zweitstärksten Servopotenzial im Vergleich zu weiteren Produkt-kopplungen.

 

So wichtig diese Produktkopplung ist, ihr Anteil lag 2006 höher, nämlich bei 43%. Bis 2010 nimmt dieser Anteil also relativ ab, während das absolute Potenzial der damit verbundenen Servos steigt.

Steuerung und Servos aus einer Hand im Maschinenbau 2010.
Quelle: Marktuntersuchung von Quest TechnoMarketing im deutschen Maschinenbau.

Die Gründe für diese Kopplung

Aus den Gründen, die für die Maschinenbauer wichtig sind, greifen wir zwei heraus, nämlich

  • bei anspruchsvollen Servoanwendungen muss auch die Steuerung aus einer Hand kommen
  • Durchgängigkeit und einheitliche Programmierung von Servo und Steuerung.

Anspruchsvolle Aufgaben

Ein Maschinenbauer von Gummi- und Kunststoffmaschinen präzisiert:

  • „Die konsequente Modularisierung der Maschinen ist damit verbunden, dass die MC-Funktionen in der SPS integriert und zentralisiert sind. Deshalb ist es wichtig, Steuerungstechnik und Servoregler aus einer Hand zu beziehen. Das ist aber auch die einzige Kopplung.“ (Gummi/Kunststoffmaschinen)

Durchgängigkeit

Ein Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen legt dar:

  • „Man will einen Hauptlieferanten haben, der etwas "von Steuerungs- und Antriebstechnik" versteht, dessen Entwicklungsumgebung Steuerungstechnik, Antriebstechnik und Kurvenscheiben und Visualisierung integriert. Man will die gesamte Automatisierungssoftware von einer Stelle aus downloaden und dass alle Variablen für ein Projekt miteinander verbunden sind.“ (Nahrungsmittelmaschinen)

Integration statt Dezentralität

Ein Maschinenbauer setzte über einen längeren Zeitraum Servos mit integrierter Steuerungsintelligenz ein. Aus diesen Erfahrungen heraus wird der Wechsel zur Integration von Steuerung und Servotechnik präzise dargelegt.

  • „Die wichtigste Änderung betrifft den Ersatz der Servos mit Servo-SPS und der SPS durch eine integrierte Lösung von Steuerung und MC mit darauf abgestimmten Servos. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass Steuerungs- und Servotechnik eine "durchgängige Struktur" aufweisen, unterschiedliche Hardwareschnittstellen wegfallen, "EINE Hardwareplattform" besteht und man so ein System für die komplette Maschine hat. Das macht künftig die Pflege der vielen verschiedenen Versionen leichter. Weitere Vorteile sieht man in "einer Oberfläche" und "größerer Transparenz nach oben und nach unten" (von der Steuerung zum Antrieb und umgekehrt).“ (Druck/Papiertechnik)

 

Weitere Details zu Produktkopplungen und der Lieferantenpolitik der Maschinenbauer in der Servotechnik enthält die Untersuchung von Quest TechnoMarketing „Die Zukunft des Servoeinsatzes im deutschen Maschinenbau bis 2010“.