Schnittstelle mit Pfiff
Die Vorteile von IO-Link in der Praxis
Installation vereinfachen – Parametrierung automatisieren – Diagnose durchgängig gestalten.
Parallelverdrahtung eliminiert, Schaltschrank eingespart
5. Mai 2011 - Ein Hersteller von Verpackungsmaschinen hat den Vorteil in der Installationsvereinfachung erkannt und bündelt seine 50 Optosensoren auf 7 IO-Link Sensorhubs von Balluff, die wiederum an zwei 4-kanalige IO-Link Master aus dem Siemens ET200 System angeschlossen werden. IO-Link typisch reicht dazu ein einfaches 3 adriges Sensorkabel.
Parallelverdrahtung wird mit dieser Methode wirksam eingedämmt bzw. in den meisten Fällen vollständig unterbunden. Ein Werkzeugmaschinenbauer hat mit dieser Methode sogar einen ganzen Schaltschrank eingespart.
Verbinden statt verdrahten, lautet die Devise. Multipolkabel, mehrpolige Steckverbindungen, Kabelverschraubungen, Klemmenkästen und die damit verbundenen umfangreichen Belegungspläne sowie der Zeitaufwand für die Verdrahtung können dank IO-Link entfallen. Installationstechnik mit IO-Link kennt nur das in der Industrie millionenfach verwendete steckerfertige Sensor-Rundkabel.
Immer mehr kommen nun auch IO-Link Aktorikkonzepte zum Einsatz: So setzt ein Hersteller von Bearbeitungszentren, neben IO-Link Sensorik, eine große Zahl von IO-Link Motorstartern und für die Ansteuerung der Hydraulikventile IO-Link Aktorhubs ein, auch hier verbunden mit einer beeindruckenden Vereinfachung der Installation.
Zentrale Parametrierung beschleunigt Produktionsprozesse
IO-Link steht für einfache und zentrale Parametrierung: Früher musste man, hier am Beispiel eines Drucksensors, Schaltpunkt, Hysterese, Öffner- oder Schließerverhalten zeitaufwändig von Hand am Ort des Sensors einstellen.
Mit IO-Link ist erstmals eine zentrale Parametrierung vom HMI der Maschine aus möglich, die Zugänglichkeit zum Sensor nicht mehr zwingend erforderlich. Im automatisierten Fall lädt der Bediener mit Hilfe von Funktionsbausteinen zentral hinterlegte Datensätze in den Drucksensor.
Bei Format- und Rezepturwechseln lassen sich auf diese Weise ganze Gerätegruppen automatisch in kürzester Zeit umparametrieren. Wer seine Produktionsanlage so schnell umstellen kann, nutzt Wettbewerbsvorteile.
Kosten senken mit intelligenten Diagnosekonzepten
IO-Link ermöglicht die Übertragung zusätzlicher Information zwischen Sensor, Aktor und Steuerung problemlos und ohne zusätzlichen Installationsaufwand.
Von einem Defekt oder einer Störung erfährt die Steuerungsebene über standardisierte oder gerätespezifische Diagnosemeldungen, Auskünfte über den Betriebszustand von Geräten am Ort des Geschehens sind jederzeit über azyklische Dienste abrufbar.
Defekte IO-Link Feldgeräte lassen sich dank der IO-Link Identifikationsparameter ohne Verwechslungsgefahr austauschen, im Falle von IO-Link V1.1 erhält das Tauschgerät automatisch die Parameter seines Vorgängers. Der Aufwand beschränkt sich dann auf den mechanischen Tausch des Sensors, für die richtige Parametrierung sorgt das System.
Marktdurchdringung wächst
Inzwischen kommen immer mehr IO-Link taugliche Geräte auf den Markt, darunter auch Signalgeräte, Bedieneinheiten, Vakuumerzeuger und sogar Miniaturantriebe.
Den größten Nutzen hat dabei der Kunde: Er kann flexibel und effizient produzieren, ohne sich um lästige und zeitraubende Vorbereitungs- und Einstellarbeiten kümmern zu müssen.
Für Ihre Fragen, Hinweise oder Anfragen schreiben Sie bitte ein E-Mail an Albert Feinäugle.
Balluff GmbH, Gartenstrasse 21-25, 73765 Neuhausen a.d.F., Telefon 07158-173-0
Mehr Informationen zu IO-Link auf der Website von Balluff.