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Engineering 2017 - Quest Studie

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Die führenden Automatisierungsstrukturen im Maschinenbau und ihre Marktanteile bis 2017.

Welche Automatisierungsstrukturen werden sich in absehbarer Zukunft an den Maschinen zeigen? Dies beantwortet die Marktuntersuchung von Quest TechnoMarketing über das Engineering der Maschinenautomation bis 2017.

4. Oktober 2016 - Maschinen können mit zentraler oder dezentraler Steuerungs-Intelligenz, mit zentralen oder dezentralen Antriebsumrichtern und mit einer zentralen oder dezentralen Feldebene ausgerüstet sein. Und natürlich treten auch Mischlösungen durch einen gleichzeitigen Einsatz zentraler und dezentraler Komponenten an der Maschine auf.


Die Marktuntersuchungen von Quest TechnoMarketing haben immer wieder die Anwendung zentraler bzw. dezentraler Komponenten in der Maschinenautomatisierung untersucht, also wie verbreitet zentrale bzw. dezentrale Steuerungs-Intelligenz, zentrale bzw. dezentrale Antriebsumrichter usw. im Maschinenbau und seinen Branchen sind und wie viele Maschinen jeweils damit verbunden sind.


Die Untersuchung1 zum Engineering der Maschinenautomation bis 2017 geht aber einen wesentlichen Schritt weiter.

  • Sie macht die Automatisierungsstrukturen, die verschiedenen Typen dieser Strukturen an den Maschinen sichtbar. Damit ermöglicht sie, die Marktanteile dieser Automatisierungsstrukturen im Maschinenbau zu bestimmen. Zu diesem Zweck knüpft sie den Zusammenhang zwischen Steuerungs-Intelligenz, Antriebsumrichtern und Feldebene mit deren jeweiligen zentralen bzw. dezentralen Ausprägungen.

Die drei führenden Automatisierungsstrukturen bis 2017

Bis 2017 treten drei dominierende Automatisierungsstrukturen auf, die jeweils 10% und mehr Marktanteil auf sich vereinen. 47% der Maschinenbauer realisieren diese Strukturen an ihren Maschinen. Diese drei Automatisierungsstrukturen zeigt das folgende Diagramm.

Marktanteile der Automatisierungsstrukturen im Maschinenbau bis 2017.

Betrachten wir zunächst Steuerungs-Intelligenz und Antriebsumrichter:

  • 47% der Maschinenbauer setzen auf zentrale Steuerungs-Intelligenz, die bei jeder der drei Automatisierungsstrukturen auftritt.

  • Die breite Mehrheit dieser Maschinenbauer (37%) verbindet die zentrale Steuerungs-Intelligenz zugleich mit zentralen Antriebsumrichtern.

  • 10% der Maschinenbauer setzen bei zentraler Steuerungs-Intelligenz dezentrale Antriebsumrichter ein.

Was die Feldebene betrifft, so teilen sich dezentrale und zentrale Feldebene bei den drei führenden Automatisierungsstrukturen im Verhältnis 2:1 auf.

  • 31% der Maschinenbauer mit zentraler Steuerungs-Intelligenz organisieren die Feldebene dezentral, 16% zentral.

Vielfalt der Automatisierungsstrukturen bei 53% der Maschinenbauer

Die andere Hälfte der Maschinenbauer (53%) setzt insgesamt eine Vielfalt von 25 unterschiedlichen Automatisierungsstrukturen an den Maschinen ein, jeweils mit unter 10% Marktanteil.

  • Diese Vielfalt signalisiert, dass die optimale Anwendung aus Sicht dieser Maschinenbauer nur über strukturelle Vielfalt realisiert werden kann.

Das betraf bisher den Blick in die Zukunft auf Ende 2017. Als die Marktuntersuchung 2014 durchgeführt wurde, traten die beiden ersten Automatisierungsstrukturen bereits als marktführend auf. Lediglich die dritte Automatisierungsstruktur etablierte sich erstmals als Teil der drei führenden Strukturen, indem sie eine andere Variante, nämlich zentrale Steuerungs-Intelligenz mit zentralen Antriebsumrichtern und einer Feldebene mit Mischlösung verdrängte.


Die Vielfalt der Automatisierungsstrukturen war 2014 mit 33 Automatisierungsstrukturen größer, sie nimmt also bis 2017 ab, ohne ihren Charakter als strukturelle Vielfalt zu verlieren.

Automatisierungsstrukturen bilden die Brücke zur Lieferantenpolitik

Die Automatisierungsstrukturen gehören zu den Rahmenbedingungen für das Engineering. Weitere Rahmenbedingungen bilden Branchenstruktur und Maschinentypen, ob also Serienmaschinen, Sondermaschinen, Sonderserienmaschinen oder Anlagen produziert werden. Die Maschinentypen beeinflussen die Automatisierungsstrukturen und diese wiederum bilden den Brückenkopf zur Lieferantenpolitik der Maschinenbauer in Sachen Maschinenautomation. Erst vor dem Hintergrund dieser Zusammenhänge erschließt sich das Verständnis für die jeweilige Art und Weise des Engineerings der Maschinenbauer.


Die Kenntnis der tatsächlichen Automatisierungsstrukturen dient den Automatisierungsherstellern als Roadmap, entsprechend abgestimmte Gesamt- bzw. Teillösungen zu entwickeln.


Die Maschinenbauer können diesen Report nutzen, die Automatisierungsstrukturen an ihren Maschinen mit denen im Maschinenbau zu vergleichen, Anregungen für Anpassungen zu gewinnen oder neue Lösungen anzustreben.

 


1) Die Marktuntersuchung interviewte 23% der Maschinenbauer mit 100 und mehr Beschäftigten in den zehn automatisierungsintensiven Branchen. Das gewährleistet die Repräsentanz der Untersuchungsergebnisse.