Marktuntersuchung im Maschinenbau zum Robotereinsatz
Wachsender Robotereinsatz bis 2014 stützt sich auf erfahrene Anwender
Ende 2011 interviewte Quest TechnoMarketing mehr als 200 Maschinenbauer in über 11 Branchen. Aus den vielen Ergebnissen arbeiten wir jetzt die Grundrichtung der Entwicklung bis 2014 heraus, die für Maschinenbauer wie für die Anbieter von Robotern und von Automatisierungstechnik von Interesse sein mag.
Einsatz von Robotern verstärkt sich
19. April 2012 - Mit 45% setzt aktuell bereits fast jeder zweite der untersuchten Maschinenbauer Roboter an den Maschinen ein. Damit sind Roboter längst keine Nischenanwendung mehr oder vor allem auf Maschinen und Anlagen z.B. für die Automobilindustrie beschränkt.
Mit Blick auf 2014 hat auch keiner der untersuchten Maschinenbauer mit Robotern gesagt: „Roboter? Nein, nicht mehr, hat sich nicht bewährt.“
Stattdessen kommen in den nächsten drei Jahren neue Erstanwender hinzu, so dass 2014 zu erwarten ist, dass 50% der Maschinenbauer Roboter an den Maschinen einsetzen werden.
Damit erhöht sich die Anzahl der Maschinenbauer mit Robotern bis 2014 um 13%.
Roboter sind dabei gemäß VDI-Richtlinie 2860 als programmierbare Bewegungsautomaten mit mehreren Achsen usw. bestimmt.
Erfahrene Anwender sind Träger des Wachstums
Betrachten wir nun die Maschinen, an denen Roboter eingesetzt werden. Im allgemeinen rüsten die Maschinenbauer nur einen Teil ihres Maschinenprogramms mit Robotern aus. Die Anzahl dieser mit Robotern ausgerüsteten Maschinen steigt bis 2014 um 31%.
Sind für dieses dynamische Wachstum die neuen Erstanwender verantwortlich, die Roboter erstmals an den Maschinen gleich in großem Stil einsetzen werden? Nein, im Gegenteil. Das dynamische Wachstum des Robotereinsatzes an den Maschinen geht zu 99% auf Maschinenbauer zurück, die bereits jetzt Roboter einsetzen. Die neuen Erstanwender tragen nur 1% zu diesem Wachstum bei.
Aus diesem Ergebnis folgt zweierlei.
- die Maschinenbauer sind mit dem Robotereinsatz so zufrieden, dass sie ihn weiter ausdehnen.
- wachsende Einsatzerfahrungen und erweiterte Anwendungen werden zu immer differenzierteren Anforderungen der Maschinenbauer führen.
Dass sich der Robotereinsatz immer weiter differenzieren wird, darauf sollten sich die Lieferanten von Robotern und entsprechender Automatisierungstechnik rechtzeitig einstellen.
- Quelle: Marktuntersuchung von Quest TechnoMarketing "Die Zukunft des Robotereinsatzes bis 2014 im deutschen Maschinenbau".
Zwei Drittel der Maschinenbauer machen Engineering selbst
Auch für die Maschinenbauer selbst wird das Engineering der Roboter-Anwendung immer anspruchsvoller werden. Knapp zwei Drittel (63%) von ihnen machen das Engineering der Roboter-Anwendung komplett selbst. Ein Viertel (26%) dieser Maschinenbauer kauft nur einzelne Roboter-Komponenten oder konstruiert sogar den Roboter komplett selbst. Ein gutes Drittel (37%) kauft den Roboter komplett und realisiert dann das Engineering selbst.
Mit immer stärker differenzierten Anforderungen wird nicht nur das Engineering anspruchsvoller, sondern eröffnen sich mehr Möglichkeiten Kundenvorteile und Wettbewerbsvorteile zu schaffen.
Die detaillierten Ergebnisse zum Einsatz von Robotern an den Maschinen enthält die Quest-Studie „Die Zukunft des Robotereinsatzes bis 2014 im deutschen Maschinenbau“. 32% der Maschinenbauer in 10 Branchen mit 100 und mehr Beschäftigten gaben dazu ihr Feedback.
