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Exporte von Werkzeugmaschinen 2008 - 2022

Steigende Durchschnittswerte von Werkzeugmaschinen gehen mit rückläufigen Exporten nach China einher

Symbolbild Export

Die Weltwirtschaftskrise von 2008/2009 wirbelte auch die Exportmärkte der Werkzeugmaschinen durcheinander. Die BRIC Länder wurden für drei Jahre die Exportregion Nummer eins.

Dieser Report verfolgt die Entwicklung der wichtigsten Exportländer bis 2022 und verbindet sie mi dem Verlauf der Durchschnittswerte pro Werkzeugmaschine in Euro.

Update 5. Oktober 2023 - In Folge der Weltwirtschaftskrise von 2008/09 sanken die Exportquoten von Werkzeugmaschinen in die EU von 46% auf 33% im Jahr 2010. Gleichzeitig schnellten die Exporte von Werkzeugmaschinen in die BRIC Länder von 25% auf 38% (2020) in die Höhe. Exporte nach China verdoppelten sogar ihren Anteil von 13% auf  27% im Jahr 2010.


Mit dem Jahr 2013 begannen die Export in die vertrauten Bahnen von vor der Weltwirtschaftskrise zurückzukehren. 2016, ist diese Rückkehr abgeschlossen.


Die Exportquote in die EU erreichte fast wieder mit 42% ihr Vorkrisenniveau, die Exportquote in die BRIC Länder fiel von ihrem Höchswert von 38% im Jahr 2010 wieder auf ihr Vorkrisenniveau von 25% zurück.

Exportquoten Werkzeugmaschinen in wichtige Exportländer von 2008 bis 2022.

Vergleichen wir die beiden Exportmärkte mit den relativ größten Änderungen - die BRIC Länder bzw. China und die USA.

Chinas dominierende Exportstellung relativiert sich seit 2012

In der Folge der Weltwirtschaftskrise verdreifachte sich fast der Exportanteil von Werkzeugmaschinen nach China von 13% auf 34% im Jahr 2012. Die Exportquote in die USA sank 2009 und 2010 auf 7% ab und steigerte sich 2012 auf 11% - ein Drittel derjenigen von China.


Auch Produktion und Umsatz von Werkzeugmaschinen sanken bis 2010 und kletterten erst ab 2011 aus dem Krisentief heraus, wie ein Report aufzeigt.


Die sinkenden Exporte nach den USA waren also Teil des Problems, die steigenden Exporte nach China Teil der Lösung.

Exportquote Werkzeugmaschinen nach den USA und China von 2008 bis 2022.

Seit 2015 stiegen die Exporte in die USA langsam an von 10% auf 12% in 2018 und erreichen 2022 ihren bisherigen Höchstwert von 13%.


Konträr dazu verlaufen die Exporte von Werkzeugmaschinen nach China. Schon 2015 liegt die Exportquote nach China mit 22% deutlich unter ihrem Höchstwert von 34% in 2012. 2022 liegt die Exportquote von Werkzeugmaschinen nach China mit 18% auf ihrem niedrigsten Wert seit 2008, abgesehen von 2020 mit dem Lockdown in China.

Mit steigendem Stückwert von Werkzeugmaschinen nehmen die Exporte nach China ab

Welche Verbindung zeigt der Wert1 in Euro pro Werkzeugmaschine mit den Exportmärkten?


Der Stückwert, also der Wert in Euro pro Werkzeugmaschine, kann in drei Phasen unterteilt werden.


Von 2008 bis 2010 erhöhte sich der Stückwert der Werkzeugmaschinen moderat, während gleichzeitig die Exporte nach China sich von 13% auf 27% verdoppelten, in die EU als Folge der Weltwirtschaftskrise um ein Drittel von 46% auf 33% einbrachen und auch in die USA von 8% auf 7% absanken.


Von 2011 bis 2013 steigt der Stückwert weiter an und zwar mit steigender Wachstumsrate. In dieser Zeit erreichen die Exporte nach China 2012 ihr Maximum mit einer Quote von 34%. 2013, als der Stückwert von Werkzeugmaschinen sich um 20% von 82.800 € auf 99.600 € erhöht, fällt die Exportquote nach China von ihrem Spitzenwert in Höhe von 34% auf 25% zurück. Die Exporte von Werkzeugmaschinen nach den USA und in die EU können jedoch in dieser Zeit gesteigert werden.

Wert pro Werkzeugmaschine in Euro von 2008 bis 2022.

In den Jahren 2016 bis 2019 bewegt sich der Durchschnittswert um die 100.000 € pro Werkzeugmaschine. Die Exportquote von Werkzeugmaschinen nach China sinkt in dieser Zeit von 20% auf 19% ab. Die Exporte in die EU steigen von 42% auf 44%. In die USA bleibt die Exportquote in dieser Zeit bei 11%.


Von 2020 bis 2022 sinkt der Durchschnittswert auf 96.177 € pro Werkzeugmaschine in 2022, ein Minus von 11,8% gegenüber dem Höchstwert im Jahr 2018. Produktion und Umsatz von Werkzeugmaschinen brechen 2020 krisenhaft ein wie die Industrieproduktion in Deutschland und in anderen Industrieländern.

 


1 Als Wert bestimmt die amtliche Statistik die zu Verkaufspreisen bewertete Produktion ohne Umsatzsteuer. Der Unterschied zum Umsatz liegt hauptsächlich in Lagerveränderungen, kann also mit großer Näherung als Umsatz aufgefasst werden.